Uran im Trinkwasser

Uran gilt nachgewiesener Weise als toxisch im Trinkwasser. Trotzdem existiert immer noch kein Grenzwert für Uran im Leitungswasser, lediglich als sogenanntes Säuglings-Mineralwasser deklariertes Wasser, muss den Grenzwert von 2 Mikrogramm einhalten. An über 950 von 8200 Messstellen im Bundesgebiet liegt die Belastung des Trinkwassers aber über diesem Wert, teilweise sogar über 10 Mikrogramm pro Liter. Die unterschiedlichen Grenzwerte für verschiedene Altersgruppen wie Säuglinge und Erwachsene sind im Grunde ein Skandal. Und über die älteren Mitbürger und chronisch Kranken, redet niemand.

Doch das Auftreten von Uran im Trinkwasser ist regional stark unterschiedlich. Es tritt vorwiegend in Süddeutschland auf, Spitzenreiter hier ist Baden-Württemberg mit 300 Messstellen oberhalb von 2Mikrogramm/L und 40 Messstellen mit mehr als 10Mikrogramm/L. Bayern meldet die höchste Belastung mit 40 Mikrogramm, aber auch Sachsen-Anhalt und Mecklenburg Vorpommern weisen erhöhte Werte auf.

Ursache hierfür ist das natürliche Vorkommen von Uran im Erdreich, welches durch das Wasser ausgeschwemmt wird, und so in den Trinkwasserkreislauf gelangt. Auch die von der Landwirtschaft eingebrachten Phosphatdünger enthalten oftmals Uran.

Auch die Verwendung von Mineralwasser stellt keinen Schutz vor diesem radioaktivem Element dar. Nur wenn das Mineralwasser als ausdrücklich zur Verwendung von Babynahrung gelabelt ist, ist man auf der sicheren Seite.

Schutz bieten nur Umkehr-Osmose Anlagen zur Wasserfilterung. Schwermetalle werden von solchen Systemen bis zu 99% zurückgehalten. Darüber hinaus filtern diese Anlagen auch alle andern möglichen Wasserbelastungen im höchsten Masse aus dem Wasser hinaus. Aktivkohlefiltersysteme bieten nur bei guter Wartung und regelmässigem Filterkartuschenwechsel einen gewissen Schutz. Alternativ werden auf komunaler Ebene spezielle Inonenaustauscher-Harze eingesetzt.